Alternative für umweltbewusste Schuhliebhaberinnen
Am Anfang stand ein Zeitungs-Artikel über die Lederindustrie. Die Auswirkungen der Lederproduktion auf Umwelt, Tier und Mensch liess die Gründerin Sibylle Oetiker einen Entscheid fällen: Sie wollte künftig auf Leder verzichten. Allerdings fand sie keine veganen Pumps, die nicht einfach nur aus Plastik bestehen. Die High-Heels-Liebhaberin recherchierte, vernetzte sich mit Material- und Schuhproduzenten und sorgte kurzerhand selbst für Abhilfe. «Nachhaltigkeit ist für mich nicht nur eine Frage des Materials, sondern eine Lebenseinstellung. Die Schuhe werden in einer kleinen Familienmanufaktur in Portugal von Hand gefertigt. Mir war besonders wichtig, dass die ganze Wertschöpfungskette von A bis Z nachhaltig ist. Dazu gehören auch faire Arbeitsbedingungen, umweltfreundliche Verpackungen und ein klimaneutraler Versand», erklärt Sibylle Oetiker.
Klassische Designs für die kalte Jahreszeit
Neu ist mit der Herbst-/Winterkollektion auch ein flacher Chelsea Boot neben einer Stiefelette mit bequemen Blockabsatz und einem Stiletto Ankle Boot erhältlich. Durch das stilvolle Design passen die Schuhe zu jedem Look. «Die Resonanz auf die Launch-Kollektion war riesig. Die Schuhe treffen genau den Nerv der Zeit. Insbesondere bei Schuhen gibt es aktuell eine grosse Lücke für nachhaltigen Konsum.», so die Gründerin.
Neu auch im stationären Handel erhältlich
Das hat auch das Interesse des Einzelhandels geweckt. Neben dem eigenen Online-Shop wird die Herbst-/Winterkollektion auch in den Läden von RRRevolve – dem etabliertesten Schweizer Shop für Fair Fashion – in Zürich und Bern erhältlich sein.
Frühling 2022: Flats und mehr Farben
Aufgrund der grossen Nachfrage wird die Kollektion auf nächsten Frühling um Ballerinas und flache Sandalen sowie weitere Farben ergänzt.
Wie ein Apfel zu Leder wird
Das Apfelleder wird aus Überresten der Saftproduktion gewonnen. Die Abfallmasse aus Kernen, Haut und Stielen wird getrocknet, zu Pulver verarbeitet und anschliessend mit wasserbasiertem Polyurethan vermischt. Dieses Gemisch wird dann auf ein Gewebe aufgetragen und gepresst, sodass die klassische Lederoptik entsteht. Das Apfelleder besteht zu 70 Prozent aus Apfelresten. Es fühlt sich an wie Leder, sieht genau so aus, ist wetterfest und hochwertig.
(Photos zvg, Philip Müller)