Glühweinstände, Pagodenzelt, Kerzenziehen, Markthäuschen und alles, was sonst noch dazugehört: Vor den Türen des Hotel UTO KULM ist seit dem 19. November all das zu finden, was andernorts abgesagt wurde. Das Unternehmen der Familie Fry reagiert damit auf die besonderen Umstände der Covid-19-Pandemie. «Kaum eine Firma ist momentan bereit, ein Weihnachtsessen anzusetzen und diejenigen, die es noch wollen, müssen wir in den Innenräumen mit Plexiglasscheiben in kleine Grüppchen aufteilen», sagt der UTO KULM-Vizedirektor Fabian Fry. So sei die Idee des Winterzaubers entstanden.
Im Winterzauberland können Firmen und private Gruppen ihr Weihnachtsessen coronakonform unter freiem Himmel durchführen – zum Beispiel mit Raclette auf dem Feuerring. Das Hotel UTO KULM nutzt so seinen Standortvorteil auf dem Uetliberg. Für Betriebe in der Stadt sind die Aussenverhältnisse meistens zu eng oder zu nah an der Strasse, um die Covid-Massnahmen einzuhalten und trotzdem Weihnachtsstimmung aufkommen zu lassen.

Vom Bellevue auf den Uetliberg
Das Angebot ist aber nicht nur für Firmen, sondern vor allem auch für die Bevölkerung gedacht. Der Christkindmarkt im Hauptbahnhof, der Weihnachtsmarkt am Münsterhof, das Weihnachtsdorf beim Bellevue und selbst das Kerzenziehen am Bürkliplatz wurden bekanntlich abgesagt. Die UTO KULM AG hofft nun, etwas Kundschaft der Konkurrenz auf den Uetliberg zu locken. «Wir gehen davon aus, dass die einen oder anderen Weihnachtsmarktbesucher statt ans Bellevue nun zu uns kommen», sagt Fry. Und mit dem Kerzenziehen habe man auch ein Angebot geschaffen, das Vereinen oder Schulklassen die Gelegenheit biete, Verpasstes nachzuholen.
Und dennoch: Um Kommerz sei es ihnen nicht gegangen, betont Fry. «Wir wollten einfach mit viel Liebe etwas erschaffen, was den Menschen die Möglichkeit gibt, sich trotzdem mit gutem Gefühl zu treffen, beisammen zu sein und den Alltag etwas zu vergessen».

(Photos zvg www.hochzeitsfotograf-patrikgerber.ch)