Napulé

Liebe, Leidenschaft und Tradition

Im «Napulé» Zollikon kommt nichts anderes als traditionelle neapolitanische Pizza auf den Tisch. Gebacken von einem Pizzaiolo, der die Kunst der Zubereitung perfekt beherrscht. Pizza ist nämlich nicht gleich Pizza.

Text: Ursula Burgherr   |   Fotos: Ursula Burgherr/Rudolf Struis

Was braucht es für eine gute Pizza? «Amore, ­Passione e Tradizione», meint Marco Loffredo und lacht. Das stimmt zwar, ist aber bei Weitem nicht alles. Für einen guten Pizzaiolo, wie es der gebürtige ­Neapolitaner ist, benötigt es zudem noch jahrelange Erfahrung und handwerkliches Können. «Eigent­lich bereite ich Pizza zu, seit ich denken kann», bekundet der 25-Jährige. Schon während der Schulzeit sei er in die Kunst der perfekten ­Zubereitung eingeweiht worden. Seit 2019 ist er beim Schweizer Gastrounternehmen «Napulé» tätig. Sein Wirkungsfeld ist heute das Lokal in Zollikon, welches mit 98 Innen- und 40 Aussen­plätzen als grösster des sieben Betriebe umfassenden Familienunternehmens gilt. «Der Teig ist das Wichtigste», verrät Loffredo, «ich lasse ihn mindestens 48 Stunden ruhen.» Die neapolitanische Pizza unterscheidet sich von anderen Varianten vor ­allem durch ihren wulstigen Rand. Sie ist aussen gut durchgebacken und knusprig, innen aber dünn und saftig. Loffredo belegt den Boden nur mit qualitativ hochwertigen Zutaten; wählt die Pelati und alle anderen Zutaten sorgfältig aus und verwendet entweder Fior di latte oder Mozzarella di Bufala. Gewürzt wird mit einer Prise Salz – mehr nicht. Denn jede einzelne Zutat soll für sich wirken. ­Weniger ist mehr. Nach einer rund anderthalbminütigen Backzeit ist die Pizza servierbereit.

Kleine, aber feine Karte

Das «Napulé» im Zentrum von Zollikon wurde
2022 eröffnet. Es ist in der schönen historischen Liegenschaft domiziliert, wo früher die «Wirtschaft zur Trube» war. Die gemütlichen Räume sind mit schlichten Holzmöbeln eingerichtet, an den Wänden hängen Schwarzweiss-Fotos mit Szenen aus dem neapolitanischen Alltag sowie Schauspielerikonen. Auf der Karte stehen 15 verschiedene Pizze – von der klassischen «Margherita» bis hin zur hauseigenen «Vesuvio» mit scharfer Salami, Oliven und Zwiebeln. Auch eine vegane Variante ist erhältlich. Zur Vorspeise gibt es verschiedene Salate zur Auswahl, bei den Desserts sticht das hausgemachte Tiramisù heraus. Mit der S6 ist man vom Hauptbahnhof Zürich in wenigen Minuten in Zollikon und nach einem kurzen Fussweg direkt vor dem Haus.

Eine Erfolgsgeschichte

Das Gastrounternehmen «Napulé», das 2025 sein zehnjähriges Bestehen feiert, ist seit jeher ein Familienunternehmen: Die Familie Bencivenga prägt nicht nur den Verwaltungsrat, sondern begleitet auch die strategische Weiterentwicklung. 2015 wurde die erste Pizzeria in Meilen eröffnet. Bald kamen Standorte in Meilen, Netstal, Zollikon, ­Locarno, Dietikon, Effretikon und Lachen sowie zwei Zürcher Take-aways und ein Foodtruck in Brüttisellen dazu. Neu stehen dem Unternehmen das Geschäftsleitungsteam Lorenzo Grenga und Cristina Tarallo vor. Letztere ist bereits seit der Gründung der Marke «Napulé» mit dabei. «Gastfreundschaft liegt uns im Blut», sagt die Italienerin und fügt hinzu, «wir sind dafür geboren, Essen nicht nur zuzubereiten, sondern zu feiern.» Zahlreiche zufriedene Gäste geben ihr recht. 2023 wurde das «Napulé» vom bekanntesten italienischen Gastroführer «Gambero Rosso» zur besten Pizzeria ausserhalb Italiens gekürt.
Der Betrieb ist auf Erfolgskurs und expandiert ­weiter. Bis Ende 2025 sollen drei weitere ­Standorte in Zürich-Seefeld, an der Zürcher Stampfenbachstrasse und in Wallisellen dazukommen. «Jede unserer Pizze erzählt eine Geschichte aus ­Neapel. Unsere Aufgabe ist es, diese Tradition in die Schweiz zu tragen und die Marke gleichzeitig ­professionell weiterzuentwickeln», meint Grenga. Für ihn ist «Napulé» mehr als ein Unternehmen: «Es ist Familie, Kultur und Leidenschaft zugleich.»

Rund um die Pizza

«Pizza» stammt vom langobardischen «pizzo» oder «bizzo» – und bedeutet «Bissen». 2017 wurde die neapolitanische Pizza von der Unesco in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen und die Kunst des neapolitanischen Pizzaiolo zum schützenswerten immateriellen Kulturerbe erklärt. Die Pizza Margherita ist eine Erfindung des neapolitanischen Pizzaiolo Raffaele Esposito. Er wurde vom italienischen König Umberto I beauftragt, ein schmackhaftes Gericht für seine Gattin Margherita zuzubereiten. So belegte er eine Pizza in den Farben der italienischen Flagge mit Tomaten, Mozzarella und Basilikum und stiess damit auf ihre Begeisterung.

Kontakt

Napulé Zollikon
Alte Landstrasse 94
8702 Zollikon
zollikon@napule.ch
Tel. 044 391 26 27

www.napule.ch