Dr. Julia Berkei gehört zu den führenden plastischen Chirurginnen Europas. Mit über 26 Jahren Erfahrung und mehr als 36 000 Behandlungen hat sie sich international einen Namen gemacht. Nun bringt sie ihre Expertise und ihr einzigartiges «Berkei Safety Concept» nach Zürich. Im Gespräch verrät sie, was sie antreibt, welche Momente sie geprägt haben und warum Schönheit weit mehr ist als Ästhetik.
Text: Seesicht | Fotos: zvg
Frau Dr. Berkei, was hat Sie dazu bewogen, einen Standort in Zürich zu eröffnen?
Zürich ist für mich eine Herzensentscheidung. Die Stadt vereint Eleganz, Präzision und Natürlichkeit – Werte, die meinen Arbeitsstil widerspiegeln. Schweizer Patienten schätzen höchste Qualität und diskrete, natürliche Ergebnisse und genau dafür stehe ich. Gleichzeitig lerne ich die Stadt mit all ihren Besonderheiten kennen – sogar Schweizerdeutsch, das ich gerne weiter übe.
Sie sind auf Nasenkorrekturen spezialisiert. Warum liegt Ihnen dieser Bereich so am Herzen?
Die Nasenchirurgie ist die Königsdisziplin der plastischen Chirurgie. Die Nase prägt das Gesicht und beeinflusst sowohl die Ästhetik als auch die Funktion. Schon im Studium habe ich mich intensiv mit der Anatomie des Kopfs beschäftigt und später bei renommierten Chirurgen in London, Boston und Chicago gelernt. Heute freue ich mich, Menschen nicht nur ein harmonisches Aussehen, sondern oft ebenfalls eine bessere Atmung zu schenken.
Was ist das «Berkei Safety Concept»?
Das «Berkei Safety Concept» ist ein umfassendes Sicherheitsprotokoll, das ich entwickelt habe. Es umfasst alle Aspekte einer Behandlung – von der präoperativen Planung bis zur Nachsorge. Unsere präzisen Checklisten, die besten Materialien und unser individueller Ansatz gewährleisten, dass die Sicherheit und das Wohl der Patienten immer im Mittelpunkt stehen.
Was bedeutet Schönheit für Sie?
Schönheit ist Harmonie zwischen dem Inneren und dem Äusseren. Ein Mensch strahlt wahre Schönheit aus, wenn er sich selbstbewusst und wohlfühlt. Dabei unterstütze ich meine Patienten mit natürlichen Ergebnissen, die ihre Persönlichkeit unterstreichen. Schönheit ist für mich auch Zufriedenheit – ein Zustand, den ich mit meiner Arbeit fördern möchte.
Gibt es einen Moment in Ihrer Karriere, der Sie besonders geprägt hat?
Ein besonders prägender Moment war der Aufbau meines Hilfsprojekts «Medical Intervention Team e. V.». Zehn Jahre lang habe ich mit meinem Team Kinder in Myanmar operiert, die an Lippen-Kiefer-Gaumenspalten oder schweren Verbrennungen litten. Die Arbeit unter schwierigen Bedingungen hat mir gezeigt, wie viel wir bewegen können, wenn wir uns einsetzen.
Wie gehen Sie mit unrealistischen Erwartungen um?
Sehr behutsam. Oft haben Patienten über Jahre hinweg von einer Veränderung geträumt, die vielleicht nicht machbar ist. Ich nehme mir die Zeit, alles ehrlich zu erklären. Gesundheit steht immer an erster Stelle. Zum Beispiel kläre ich Patienten mit einem Loch in der Nasenscheidewand auf, dass dies erst behandelt werden muss, bevor wir über ästhetische Korrekturen sprechen können.
Neben der Chirurgie sind Sie auch Flugschülerin. Was bedeutet das Fliegen für Sie?
Fliegen ist meine Leidenschaft – ich nehme regel-mässig Flugunterricht und geniesse die Freiheit und Perspektive, die es mir schenkt. Es erfordert Präzision und Konzentration, ähnlich wie die Chirurgie, aber gleichzeitig gibt es mir einen perfekten Ausgleich. Ich scherze oft, dass ich in einem früheren Leben ein Adler war.
Was können die Leserinnen und Leser in Ihren kommenden Beiträgen im Magazin «SEESICHT» erwarten?
Ich freue mich darauf, regelmässig über plastische Chirurgie zu schreiben. Es wird ehrliche Einblicke geben, hilfreiche Tipps und spannende Geschichten, die zeigen, dass Schönheit weit mehr ist als ein Trend. Mein Ziel ist es, aufzuklären und zu inspirieren – immer mit dem Fokus auf Natürlichkeit und Menschlichkeit.
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