Die Ausstellung nimmt lokale und globale Perspektiven des Techno auf und wagt das Experiment, einige wichtige Phänomene des Techno und der Clubkultur in Werken bildender Künstler:innen erzählen zu lassen. THE PULSE OF TECHNO ist eine Eigenproduktion der Photobastei mit einem Schwerpunkt auf die Stadt Zürich. Hier ist Techno in den 90er Jahren regelrecht durchgestartet. Die Stadt wurde zu einem europäischen Hotspot für elektronische Musik. Begleitet werden die beiden Ausstellungen mit einem reichen Rahmenprogramm mit Parties, mit Konzerten, Workshops, einer Oral-History-Reihe  zur Clubgeschichte, Panels sowie mit Gesprächen mit wichtigen Exponent:innen der Anfangszeit.

 

Jules Spinatsch, PPP – Protest Party Portraits 1995 – 1997

 

TECHNO WORLDS des Goethe Instituts – die vielen Gesichter des Techno

 

Die zahlreichen Facetten des Techno, auf lokaler wie auf globaler Ebene, stehen im Mittelpunkt der Ausstellung TECHNO WORLDS, die das Goethe-Institut an unterschiedlichen Standorten auf bisher drei Kontinenten organisiert hat.

 

Dabei bezieht sich der Titel auf die diversen Technoszenen und -genres sowie auf subkulturell-politische Projekte aus verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten der Welt. Begleitet wird die Ausstellung von einem Katalog, in dem Autor*innen das Phänomen Techno aus vielfältigen Perspektiven beleuchten.

 

Plakat Ausstellung TECHNO-WORLDS.

 

Nach Stationen in Nord- und Südamerika, zuletzt in Los Angeles, Mexico City und Montevideo, kommt TECHNO WORLDS nun erstmalig in den deutschsprachigen Raum.

 

Hitori Ni, Tiflis (The Pulse Of Techno).

 

Werke von über 20 internationalen Künstler:innen

TECHNO WORLDS wurde von Mathilde Weh (Goethe-Institut e.V.), Justin Hoffmann (Kunstverein Wolfsburg) und Creamcake (Berlin) kuratiert. Gemeinsam wählte das kuratorische Team Werke von über 20 internationale Künstler*innen aus, die das grenzüberschreitende Lebens- und Zeitgefühl des Techno in ihrer Kunst auf verschiedenste Weise erlebbar machen.  Zu ihnen zählen das in München gegründete multidisziplinäre und multinationale Kollektiv «Chicks on Speed» und der US-amerikanischen Künstler Tony Cokes.

 

The Pulse Of Techno

 

Mit der Eigenproduktion «The Pulse of Techno» schafft die Photobastei gleichzeitig eine Gruppenausstellung, die sich um die Kernausstellung «TECHNO WORLDS» ansiedelt und diese mit einem Fokus auf Zürich und auf durch Techno geschaffene Räume ergänzt.

 

(Bildcredit: Rita Palanikumar) Glow07.

 

In der Zwinglistadt ist Techno in den 90er Jahren regelrecht durchgestartet. Zunächst hat das mit den gleichen Faktoren zu tun, die dem Techno auf der ganzen Welt zum Durchbruch verholfen haben: erschwinglichere Synthesizer und andere elektronische Geräte, eine leidenschaftliche, neugierige Jugend, neue Drogen und die faszinierenden, wummernden Bässe aus Detroit.

 

Was in Zürich als Verstärker hinzukam, waren die provokante Street Parade, die 1992 erstmals durchgeführt wurde, die Liberalisierung des Gastgewerbegesetzes 1996 sowie die Abschaffung des Tanzverbots an Feiertagen vier Jahre danach. All diesen Themen und Aspekten geht die Ausstellung nach – und vergisst auch nicht die Uranfänge mit viel DIY (do it yourself) und einer grossen Prise Punk und unzähligen Aktivist:innen!

 

Chicks on Speed playing THEREMIN TAPESTRY during the opening performance for «Chicks on Speed: Don’t Art, Fashion, Music» at Dundee Contemporary Arts on 4 June 2010. (Bildcredit: Gilmar Ribeiro © VG Bild-Kunst, Bonn 2021 (TECHNO WORLDS)

 

Mit Arbeiten von Daniel Allemann / Frances Belser / clubculture.ch / Colléctif des Idéalistes / dinaki – Konstandina Sotiropoulus / Drogeninformationszentrum (DIZ) Zürich / Laura Egger / Les Belles de Nuit / Tom Kawara / Petar Klingel / Thomas Fehlmann & Max Loderbauer / Markus Kenner / hitori ni / Rita Palanikumar / Arsène Saheurs  / Oliver Seitz / Christoph Soltmannowski / smem – Schweizer Museum für elektronische Musikinstrumente / Jules Spinatsch / toktek – Tom Verbruggen / Yello / Nicola van Zijl

 

AbuQadim Haqq, Leo Rodrigues and Hector Rubilar, Timeline of the Black Exodus (TECHNO WORLDS).

 

(Bildcredits: TECHNO WORLDS)