Aber mit wie viel Käse pro Person soll man rechnen? Und welches Besteck braucht es? Tipps und Ideen verrät Käse-Connaisseurin Maxine Hagenbucher von cheezy:
Die Käse-Connaisseurin Maxine Hagenbucher. (Bildcredit: cheezy)
1. Wann und für wie viele?
Ist die Käseplatte als Apéro oder zum Dessert geplant oder ist sie sogar der Star des Essens? Und wie viele Personen werden am Tisch sitzen? Als Richtwert gilt: So viele Käsesorten wie Personen. Für einen Apéro oder als Dessert wird mit einer Käsemenge von etwa 80 g pro Person gerechnet. Ist Käse der Hauptgang, dann dürfen es auch 170 - 200 g pro Person sein. – Und falls noch einiges übrig bleibt, kein Problem. Käse ist auch Tage später noch ein Genuss.
2. Die Sorten-Kombination macht es aus
Erlaubt ist natürlich, was man gerne mag. Abwechslungsreich wird die Reise, wenn man auf die verschiedenen Sorten achtet: Weichkäse wie Brie oder Camembert, Hartkäse, Blauschimmelkäse und Ziegenkäse. Idealerweise sind die Käsesorten bezüglich Konsistenz, Reifegrad und Milchsorte unterschiedlich.
“Ich beginne das Anrichten gerne mit den milderen Käsesorten und drapiere die weiteren, kräftigeren Sorten im Uhrzeigersinn bishin zum Blauschimmelkäse”, so die Expertin Maxine Hagenbucher.
3. Zeit zum Akklimatisieren
Etwa eine halbe Stunde vor dem Servieren nimmt man den Käse aus dem Kühlschrank, damit er Raumtemperatur und Aroma annimmt. Übrigens: Käse wird am besten in einem Käse- oder Wachspapier im Kühlschrank aufbewahrt. So kann er atmen, trocknet aber nicht aus. Plastikfolie ist ein No-go, da hier die Luft nicht zirkulieren kann.
4. Die passende Bühne für den Käse
Worauf anrichten? Die Käseauswahl kommt auf einem hölzernen Schneidebrett besonders gut zur Geltung. Eine volle und dekorierte Käseplatte sieht verlockend aus. Praktisch ist aber, dass es auch genug Platz hat auf dem Brett, um die Käse zu schneiden. Zudem sollen sich die einzelnen Aromen nicht überlagern. Sonst lieber mehrere Bretter verwenden. Auch sehr attraktiv: Glatte Marmor- oder Schiefertafeln.
5. Die harmonische Begleitung
Neutrale Brote und Cracker gehören einfach dazu. Bei den Früchten wiederum dürfen es Klassiker wie Äpfel, Birnen, Feigen und Weintrauben sein - je nachdem, was Saison hat. Sonst eignen sich Trockenfrüchte wie Aprikosen, Feigen und Datteln ebenfalls sehr gut. Auch verschiedene Nüsse sind eine tolle Ergänzung. Ebenfalls passend sind Marmeladen, Honig, Senf und Chutneys.
“Konfitüre und Honig schmecken am besten zu frischen, weichen Käsesorten wie Rose d’Ogoz oder zu Blauschimmelkäse. Senf und würzige Chutneys sind toll zu gereiftem, pikanterem Käse wie der Schorsch chräftig”, sagt Maxine Hagenbucher.
6. Jedem Käse sein Messer
Bei der Menge des Bestecks ist wichtig: Der Käse muss sauber bleiben. Nutze also für jedes Stück Käse ein eigenes Messer, denn niemand hat Lust auf einen Weichkäse, der mit Blauschimmelkäse übersät ist.
7. Namens-Vielfalt macht Appetit
Gerade wenn die Käseplatte zur Selbstbedienung aufgestellt ist, hilft eine Beschriftung, etwa eine kleine Etikette oder ein Zettel daneben. Denn ein “Prince d’Ogoz” aus Fribourg oder ein “Schorsch Chräftig” aus Luzern beispielsweise regen doch gleich die Neugier und den Appetit an.
Ansonsten sollte man seiner Kreativität und seinem Geschmack freien Lauf lassen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Themen-Käseplatte - etwa zu Ostern mit passenden Osterleckereien? Oder vielleicht eine länderspezifische Platte? Italien, Frankreich, England oder natürlich die Schweiz? Unser Land produziert übrigens rund 450 Käsesorten. Man könnte also mehr als ein Jahr lang jeden Tag eine andere Sorte geniessen.