Gartentrends 2025

Was kommt, was geht.

Im Jahr 2025 steht der Garten mehr denn je im Zeichen von Nachhaltigkeit, Individualität und Multifunktionalität. Während einige altbewährte Gestaltungselemente an Bedeutung verlieren, rücken neue Konzepte in den Fokus, die den Garten nicht nur optisch aufwerten, sondern ihn auch zu einem ökologischen Hotspot machen.

Text: Andrea I. Müller   |   Foto: Twopictures/Adobe Stock

Ein Trend, der sich 2025 klar durchsetzt, ist die Symbiose aus Zier- und Nutzgarten. Obst- und Gemüse­pflanzen werden nicht mehr in ab­ge­trennten Beeten kultiviert, sondern mit Blumen und Stauden kombiniert. Diese sogenannte «Edimentals»-Bewegung – also die Bewegung für essbare Zierpflanzen – macht den Garten nicht nur attraktiver, sondern auch funk­tionaler. Kräuter wie Thymian oder Salbei fügen sich harmonisch zwischen Rosen und Lavendel ein, während insbesondere Zier-Tomaten, Erdbeeren und Chilis sich als de­korative Hingucker er­weisen. Gleichzeitig profitieren Insekten von der Vielfalt an Blüten, was die Biodiversität erheblich steigert.

Auch das Thema Wasser wird zunehmend relevant. Wasser­sparende Bewässerungssysteme wie unterirdische Tropfschläuche oder intelligente Sensoren, die den Feuchtigkeitsgehalt des Bodens messen, helfen dabei, Ressourcen zu schonen. Naturnahe Wasserelemente, etwa kleine Teiche oder Regenwassersammelanlagen, werden verstärkt integriert und bieten sowohl einen optischen Mehrwert als auch einen wichtigen Lebensraum für Tiere. Neben der Nachhaltigkeit spielt das Wohlfühlambiente eine grosse Rolle. Gärten verwandeln sich in Out­door-Wohnzimmer, ausgestattet mit wetterfesten Möbeln, Outdoor-Küchen und natürlichen Materialien. Bambus, Leinen und unbehandeltes Holz sorgen für eine har­mo­nische Verbindung zwischen Natur und Wohnraum. Gleichzeitig nimmt das Interesse an multifunktionalen Gartenkonzepten zu. Durch mobile Hochbeete, klappbare Möbel und modulare Pflanzsysteme lassen sich kleine Flächen effizient nutzen, was vor allem für urbane Gärtner von Vorteil ist.

Ein weiterer aufstrebender Trend sind lebendige Zäune. Anstelle steriler Holzwände oder Metall­zäune setzen viele Gartenbesitzer auf Hecken aus Wildsträuchern wie Holunder, Weissdorn oder Liguster. Diese bieten Sichtschutz, verbessern das Mikroklima und dienen als Nahrungsquelle für Vögel und Insekten. Gleichzeitig sinkt die Beliebtheit klassischer Koniferenhecken, die oft Monokulturen bilden und wenig ökolo­gischen Mehrwert bieten.

Worauf man hingegen verzichten kann, sind überpflegte, englische Rasenflächen. Stattdessen setzen Gartenfreunde auf Wildblumenwiesen und insektenfreundliche Begrünung, die wenig Pflege erfordert und ein lebendiges, natürliches Bild vermittelt. Auch exotische Pflanzen, die viel Wasser und Pflege benötigen, geraten zunehmend in den Hintergrund. Heimische und robuste Pflanzenarten, die sich an das regionale Klima an­passen, stehen im Mittelpunkt. Abschliessend lässt sich sagen: Der Garten 2025 ist nachhaltig, individuell und voller Leben.
Funktionalität und Umweltbewusstsein gehen Hand in Hand, während pflege­intensive und wenig ökologische Elemente langsam aus den Gärten verschwinden. Wer seinen Aussen­bereich naturnah und ressourcenschonend gestaltet, liegt damit nicht nur im Trend, sondern trägt auch aktiv zur Umweltverbesserung bei.