Nach 15 Jahren ist es endlich wieder so weit: Der bekannte Schweizer Künstler Robert Indermaur zeigt ab Herbst 2025 eine grosse Einzelausstellung in Zürich. Unter dem Titel «Fool’s Garden – Robert Indermaur in Zürich» präsentiert die Galerie Reitz Zürich sowohl Gemälde als auch Skulpturen des international gefragten Bündner Künstlers.
Text: B.V. | Fotos: Dieter Conrads
Die Ausstellung bietet Kunstinteressierten und Sammlern eine seltene Gelegenheit, die Werke eines der markantesten Vertreter der zeitgenössischen Schweizer Kunst in der Limmatstadt zu erleben – und dabei sogar den Künstler persönlich kennenzulernen.
Indermaurs Werk ist geprägt von einem hohen Wiedererkennungswert. Besonders bekannt sind die «Indermaur-Gesichter»: markante, ausdrucksstarke Köpfe mit fragendem, staunendem oder nachdenklichem Blick. Diese Figuren – oft in bühnenartigen, rätselhaften Szenerien dargestellt – sind längst zu seinem künstlerischen Markenzeichen geworden.
In den Werken von Robert Indermaur ist der Mensch stets zentrale Figur – Akteur, Symbolträger und zugleich Objekt der Betrachtung. Seine Figuren erzählen Geschichten, sie deuten Situationen an, initiieren Handlungen oder werden selbst zum begehrten, beinahe inszenierten Objekt des Geschehens. Es ist die Neugier, die als treibende Kraft durch seine Bildwelten wirkt – sie führt, lenkt, hinterfragt und öffnet Räume für Interpretation. Indermaurs Malerei ist dabei weit mehr als blosse Darstellung: Sie wird zum Spiegel menschlicher Rollen, Wünsche.
In den Gemälden von Robert Indermaur nehmen Träume eine besondere Stellung ein – nicht als flüchtige Fantasie, sondern als gedanklicher Ausgangspunkt. «Träume, Gedanken über Träume sind ein weiterer Schritt in der szenischen Abfolge meiner Bilder», so der Künstler. Seine Werke laden ein, tiefer zu blicken – hinter die sichtbaren Szenen, hinein in die Zwischenräume von Vorstellung und Erinnerung. Indermaurs Malerei berührt dabei Grundfragen der menschlichen Existenz: Woher kommen wir, wohin gehen wir? Diese Fragestellung zieht sich wie ein leiser Unterstrom durch sein gesamtes künstlerisches Schaffen. Seine Bilder entfalten sich im Raum – nicht nur auf der Leinwand, sondern auch im Kopf der Betrachtenden. Sie sind durchdrungen von einer bewussten Lichtsetzung, die nicht nur Atmosphäre schafft, sondern Gedanken lenkt. Immer wieder schafft Indermaur Räume, die offen bleiben – Spielflächen für Interpretation, Assoziation, für das Unausgesprochene. Licht und Komposition wirken oft wie aus einem Theaterstück entlehnt, doch ohne eindeutige Handlung. Stattdessen entsteht ein Moment der Schwebe: eine Szene, die Fragen stellt, ohne sie zu beantworten. Seine Traumlandschaften öffnen sich dem Betrachter nicht sofort – sie verweigern sich schnellen Antworten. Doch wer sich auf sie einlässt, entdeckt darin eine stille Intensität, die lange nachwirkt.
Trotz seiner internationalen Bekanntheit ist Robert Indermaur fest in Graubünden verwurzelt. Seit vielen Jahren lebt und arbeitet er in Paspels, einem idyllisch gelegenen Dorf im Domleschg. Die Landschaft, die Mentalität und die Ruhe der Region prägen bis heute seinen künstlerischen Blick. Auch seine Familie ist stark künstlerisch geprägt: Seine Tochter Rebecca Indermaur ist erfolgreiche Theaterschauspielerin und war unter anderem am Theater Chur sowie in verschiedenen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. Die Liebe zur Bühne ist also gleich in mehrfacher Hinsicht Teil der Familien-DNA.
Robert Indermaurs Werke befinden sich heute in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen weltweit. Kunstsammler in Europa, den USA und Asien schätzen seine Arbeiten nicht nur wegen ihrer inhaltlichen Tiefe, sondern auch wegen ihrer einzigartigen Bildsprache und starken emotionalen Wirkung. Neben Malerei und Skulptur umfasst sein Werk auch zahlreiche Wandbilder und Skulpturen im öffentlichen Raum – unter anderem in Chur, Liechtenstein und weiteren Orten der Schweiz. Ein Beweis für die anhaltende Strahlkraft seines Schaffens: Seine letzte grosse Ausstellung im Museum Würth in Chur zog über 30 000 Besucher an – ein eindrucksvoller Erfolg und Beleg für die grosse Faszination, die Indermaurs Kunst auf ein breites Publikum ausübt.
Die Vernissage zur Ausstellung «Fool’s Garden – Robert Indermaur in Zürich» findet in der Galerie Reitz am Donnerstag, 25. Sept. 2025, von 18 bis 21 Uhr statt.
Robert Indermaur wird an diesem Abend persönlich anwesend sein – eine seltene Gelegenheit, mit dem Künstler ins Gespräch zu kommen und mehr über seine Werke und Gedankenwelt zu erfahren. Die Ausstellung bietet einen umfassenden Einblick in die Vielschichtigkeit von Indermaurs Schaffen – von grossformatigen
Gemälden bis hin zu ausdrucksstarken Skulpturen. Auch die Leserinnen und Leser dieses Magazins sind herzlich eingeladen, diesen besonderen Abend und die Ausstellung zu besuchen – ein inspirierendes Kunsterlebnis mitten im Herzen Zürichs. Um Anmeldung wird gebeten.
Die Ausstellung findet in der Galerie Reitz Zürich statt – gelegen an einem der schönsten Plätze Zürichs.
Die Galerie ist über die Landesgrenzen hinaus bekannt für ihr hochwertiges, internationales Programm zeitgenössischer Kunst. Die Galerie Reitz vertritt sowohl etablierte als auch junge Künstlerinnen und Künstler aus der Schweiz und dem internationalen Raum. Ihr Portfolio umfasst Malerei, Skulptur, Plastiken und Installationen. Regelmässig nimmt die Galerie an internationalen Kunstmessen teil und pflegt einen intensiven Austausch mit einem globalen Sammler- und Kunstpublikum. Die Galerie bietet zudem auch kulturelle Veranstaltungsreihen, bei denen sich alles um Kunst, Kultur und gesellschaftliche Themen dreht.
Galerie Reitz Zürich
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