Das Soi Thai ist bei seinem Jubiläumsauftritt bereits eine Institution im gastronomischen Zürich: Wie jedes Jahr gegen Ende der Schulsommerferien richtet sich das Pop-up-Restaurant, das sich ganz der thailändischen Küche verschrieben hat, in einem denkmalgeschützten Holzgebäude oberhalb des Bellevues ein. Die Klapptischchen mit den bunt bedruckten Tischtüchern und die kleinen Plastikhocker im langgezogenen, schmalen Raum der ehemaligen Seilerei Denzler und auf der Terrasse vermittelt den Eindruck, man befinde sich mitten in Bangkok in einem Nebensträsschen, in dem Street Food serviert wird. Der intensive Geruch der exotischen Speisen und der Molam-Sound – ein Musikstil aus dem Nordosten Thailands – aus den Boxen verstärken das Ferien-Feeling. Und im fünften Jahr seines Bestehens kann das Soi Thai eine Woche länger als bisher seine Gäste bedienen: fünf statt nur vier Wochen.

In der offenen Küche produzieren die Köchinnen und Köche zum einem die Klassiker des Soi Thai: vom Som Tam (Papaya-Salat) über das Laab (Salat mit gehacktem Entenfleisch), Gai Yang (gegrilltes Poulet), Pad Pak Bung (gebratener Wasserspinat) und Curry of the Day bis hin zum süss-klebrigen Dessert Kao Niaw Mamuang (Mango mit Sticky Rice).
Zum anderen bereiten sie täglich Specials zu, die eine unbekanntere Seite der thailändischen Küche vorstellen: Beispielsweise Pla Pau (ein ganzer Fische in einer Salzkruste grilliert), Nuea Thup (ein grilliertes Flanksteak, das am Schluss mit einem Hammer verklopft wird) oder Aeb Ong Aw (Schweinehirn mit gelbem Curry im Bananenblatt gegart).

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Tasty, funky und spicy sollen die Speisen sein. Die Gastgeber Valentin Diem und Patrick Schindler wollen eine echte thailändische Küche auftischen, wobei sie einheimische und südostasiatische Zutaten kombinieren. Wo immer möglich setzen sie auf Schweizer Produkte aus Bioanbau. Das Fleisch stammt ausschliesslich aus hiesiger Herstellung. Beim Pla Tort, dem frittierten Fisch, verwenden sie mit dem Albeli eine Fischart, die ausschliesslich im Vierwaldstättersee lebt. Zutaten wie Fischsaucen, Papaya oder die kleinen, bitteren Auberginen importieren Diem und Schindler aus Thailand. Auch hier achten sie auf nachhaltige Produktion – teilweise haben sie die Bauern in ihrer Heimat besucht.

Süss, herb und eiskalt ist das Motto in der Bar. Die Drinks sollen mit ihrem eigenen Charakter die kräftigen Speisen begleiten: vom Thai Basil Slushy über den Freezling (Riesling aus der Slushy-Maschine) und Chang-Bier aus der grossen Flasche bis hin zu den wenigen, aber ausgewählten Weinen. Die Getränke haben genügend Eigenständigkeit, um für sich selber zu stehen. Um sie vor dem Essen zum Apéro zu geniessen. Oder nach dem Essen, um den Abend ausklingen zu lassen. Oder einfach bei einem Besuch in der Bar.