Wer sich für ein Haustier entscheidet, der übernimmt die Verantwortung für das Wohl eines Lebewesens. Die Anschaffung eines Tieres betrifft die ganze Familie. Der Alltag aller Familienmitglieder wird sich in zahlreichen Bereichen verändern. Die Entscheidung für oder wider ein Haustier sollte daher im Familienkreis getroffen werden und nicht die spontane Idee eines einzelnen Familienmitgliedes sein. Stellt sich nach Weihnachten heraus, dass der Beschenkte oder ein anderes Familienmitglied doch nicht so glücklich ist mit dem neuen Mitbewohner oder eine artgerechte Haltung nicht gewährleistet werden kann, führt der nächste Weg des Tieres nicht selten ins Tierheim.

Tiere bedeuten Verantwortung und können eine Belastung sein
Haustiere brauchen Aufmerksamkeit und eine Umgebung, die so artgerecht wie möglich gestaltet ist. Wer sich für ein Tier entscheidet, der muss auch die nötige Zeit dafür aufbringen können. Hunde müssen regelmässig vor die Tür, Katzen wollen bespasst werden und auch die Pflege von Meerschweinchen und Co. ist nicht in wenigen Minuten erledigt. Finanziell kann ein Haustier ebenfalls eine Belastung sein. Neben den Futterkosten müssen auch für den Tierarzt anfallende Kosten einkalkuliert werden.
Ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Tier bedeutet, dass es genügend Bewegung bekommt. Kaninchen gehören zum Beispiel nicht in einen kleinen Käfig, sondern brauchen ein Gehege mit genügend Platz und anderen Artgenossen. Alles in allem bürdet man sich mit der Anschaffung eines Tieres eine grosse Verantwortung auf, die auch zur zeitlichen oder finanziellen Belastung werden kann.

Tiere sind keine Waren, die man umtauschen kann
Ist die Freude am neuen Haustier doch nicht so gross wie gedacht oder wird es gar schon nach kurzer Zeit langweilig, kann man es nicht einfach wieder zurückgeben. Tiere haben Gefühle und brauchen Liebe und Zuneigung. Ausserdem passt nicht jedes Tier zu jedem Menschen. Um so wichtiger ist es, dass ein Tierhalter sich sein Tier selbst aussucht und nicht ein anderer die Entscheidung für ihn trifft. Ein ungeliebtes Tier merkt schnell, dass es nicht willkommen ist. Stimmt die Beziehung zwischen Mensch und Tier nicht, sind beide unglücklich mit dieser Situation.

Alle Konsequenzen müssen bedacht werden
So gross die Versuchung auch sein mag, weil mit einem Tier unter dem Weihnachtsbaum ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung geht, es gibt keine guten Gründe, die für ein Tier als Geschenk sprechen. Die Konsequenzen, welche die Anschaffung eines Haustieres nach sich ziehen, überwiegen die kurzfristige Freude. Wünschen sich die Kinder ein Haustier, dann sollten alle Familienmitglieder gemeinsam diese Entscheidung abwägen und dahinterstehen. Nur wer sich sicher ist, dass er einem Tier ein liebevolles und artgerechtes Zuhause bieten und die nötige Zeit aufbringen kann, sollte sich selbst das Geschenk eines eigenen Tieres machen.

(Photos zvg)