SEESICHT-Testfahrer Michael Rebsamen in seinem Element.

Ein mutiger wie cleverer Schritt. Der Mustang Mach-E kommt als geräumiger Crossover daher und wird so im weiter boomenden SUV-Markt der oberen Mittelklasse positioniert. Ford erschliesst sich damit auch gleich eine neue und breitere Kundschaft. Smarte technische Lösungen, agiles Fahrverhalten und beeindruckende Reichweiten machen den Mustang Mach-E zum ernsthaften Konkurrenten für die etablierten E-Autos aus Europa und USA.

Futuristisches Cockpit mit zwei Displays. Einzigartige Detaillösung – der Drehknopf am unteren Ende des grossen Displays.

Nötige Anpassungen
Von Ford USA entwickelt, sind die Europa-Versionen den hiesigen Strassen-Layouts angepasst worden. Stossdämpfer, Federn, Lager und ESP wurden nachjustiert. Spürbar ist so eine bessere Traktion in engen Kurven, besonders bei den Allrad-Modellen. Einsteigemodell ist die Standard-Version mit Heckantrieb, 269 PS Leistung und einer Reichweite von 440 Kilometer gespiesen von einer 76 kWh-Batterie. Bis zu 610 Kilometer weit geht’s mit der Extended Range-Version mit 99 kWh-Batterie. Beide Ausführungen verfügen über ein Drehmoment von 430 Nm. Beschleunigt kann in 6,1 beziehungsweise 6,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Da macht sich die schwerere Batterie trotz geringer Mehrleistung (294 PS) bemerkbar.

Allradantrieb
Mit der Standard-Batterie mit 76kWh leisten die nun zwei Elektromotoren auf Vorder- und Hinterachse mit 269 PS gleichviel, es stehen aber mit 580 Nm Drehmoment massiv mehr Power zur Ver­fügung. Der Spurt zur 100 km/h-Marke gelingt so in 5,6 Sekunden. Die vorläufige Top-Version mit der 99 kWh-Batterie schafft dies in nur 5,1 Sekunden, hat 351 PS Leistung und eine Reichweite von 540 ­Kilometer, alles nach der neusten Messmethode WLTP. Die bald kommende GT-Version wird mit ­einer Beschleunigung von nur 3,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h zu begeistern wissen.

Fahrmodi
Die drei Fahrmodi «Aktiv», «Zahm» oder «Temperamentvoll» werden am Tesla-liken grossen Bildschirm gewählt. Cool finden wir den Drehschalter am unteren Rand. Wir fuhren die Topversion mit Allradantrieb auf und um den Flugplatz Buochs NW und sind von der Sportlichkeit, dem Handling und der vorzüglichen Rekuperation begeistert.

Der Mustang Mach-E verbessert sich stetig via Over-the-Air-Software-Updates. Ein Trost für die Mustang-Puristen – die bisherigen Ausführungen bleiben weiterhin im Programm!

Unverkennbar ein Ford Mustang – mit dem Pony und den markanten Rückleuchten am Heck.

(Text: Michael Rebsamen, Photos: Michael Rebsamen und Kevin Fluri)