Seit Jahren wächst die Zahl der E-Bikes in der Schweiz rasant. Seit der Coronakrise ist das E-Bike für die Freizeitgestaltung, aber auch für den Arbeitsweg noch häufiger im Einsatz. Das zeigt u.a. die Statistik von Velosuisse. Wurden im 2018 in der Schweiz noch rund 112'000 E-Bikes verkauft, waren es im 2019 schon mehr als 133'000, im 2020 rund 171'000 und im 2021 über 187'300. Und im Jahr 2022 waren es laut der soeben veröffentlichten Statistik rund 218'730 – nun ist nahezu jedes zweite neu gekaufte Velo ein E-Bike.
Auch der E-Bike-Spezialist m-way mit über 30 Filialen in der ganzen Schweiz spürt die weiterhin grosse Nachfrage. Daniel Bühler, Head of Sales bei der Swiss E-Mobility Group, zu der m-way gehört, gibt Auskunft, was beim E-Bike-Kauf – und danach – beachtet werden muss.
1. Bedürfnis-Check: Überlege dir, für welchen Einsatzbereich oder welches Einsatzgebiet dein E-Bike vor allem genutzt wird: in der Stadt ohne grosse Steigungen, am Seeufer auf Kies, auf Trails im Wald, auf Forstwegen, für den Einkauf oder fürs Pendeln zur Arbeit.
Diese Hauptkategorien gibt es:
E-Mountainbike: «Hardtail» mit Federung vorne (für leichtere Trails) oder «Fully» mit Federung vorne und hinten (für echten Trailspass)
E-City-Bike: mit praktischen Details wie Gepäckträger und eher aufrechter Sitzhaltung E-Trekking-Bike: für grössere Ausfahrten, leicht gefedert
E-Road-Bike: Rennvelo mit elektrischer Unterstützung, z.B. zum Mithalten in einer Gruppe mit stärkeren Fahrern
S-Pedelec: E-Bike mit 45 km/h Maximalgeschwindigkeit – z.B. für Pendelstrecken über 10 Kilometer
E-Cargo-Bike: Das Lastenbike, z.B. für den gewerblichen Lieferbereich oder Eltern
2. Ergonomie und Gesundheit: Magst du es lieber sportlich wie beim Trekking- oder Mountainbike? Oder soll die Sitzposition eher aufrecht sein wie beim Citybike? Falls zum Beispiel der Rücken Probleme macht, ist ein vollgefedertes Bike zu bevorzugen. Auch diese gibt es mit Schutzblech, Gepäckträger und Licht.
3. Lasten: Hier unbedingt die erlaubte Zuladung und den längeren Bremsweg beachten. Wenn Kinder mitfahren sollen, auf eine gute Bremsanlage und eine geeignete Sicherung achten. Damit es trotz Lasten zügig vorangeht, einen starken Motor mit viel Drehmoment wählen.
4. Probefahrt: Dein Körper sagt dir, was du brauchst. In den m-way-Shops stehen zahlreiche Modelle für Probefahrten bereit. Eine gute Beratung hilft danach beim Anpassen auf Körpergrösse und weitere individuelle Körpermerkmale. Trotz vielfältigem Online-Angebot: Kein Kauf ohne Probefahrt. Ausser du weisst genau, was du willst und hast es schon ausprobiert.
5. Pflege und Service: E-Bikes leisten in der Regel mehr als normale Bikes und man fährt längere Strecken. Darum sollte man sie regelmässig warten und gut pflegen, damit keine
Schäden entstehen und die Sicherheit gewährleistet ist. Zum ersten E-Bike gehört darum ein Pflege-Starterpaket. Aus den gleichen Gründen empfiehlt sich einmal pro Saison ein Check-in der Werkstatt. Bei einem S-Pedelec mit 45 km/h Maximalgeschwindigkeit und bei täglichem Gebrauch ist eine halbjährliche Prüfung sinnvoll. Auch die Kette wird beim schnellen E-Bike stark beansprucht. Wer diese regelmässig kontrollieren lässt, erspart sich allfällige hohe Folgekosten. Auch die Bremsbeläge sollten immer top in Schuss sein.
6. S-Pedelec ja oder nein: Ab zirka 10 bis 15 Kilometer pro Weg macht ein S-Pedelec (45 km/h Maximalgeschwindigkeit) für Pendler Sinn – als Mobilitätsersatz für Auto oder ÖV. Aber natürlich sorgt es auch in der Freizeit für gute Laune – eher weniger für den Familienausflug. Achtung: Mit dem S-Pedelec darfst du nicht auf dem Radweg oder Wanderweg fahren.
7. Akku: Ein Akku friert nicht gerne. Bei Temperaturen unter 5-10 Grad solltest du ihn rausnehmen, wenn das E-Bike länger steht. Bei der Fahrt spielt die Temperatur keine Rolle. Bei längerer Nutzungspause den Akku auf ca. 60% aufladen und ihn trocken und sturzsicher lagern.
8. Helm: E-Bike-Fahrer brauchen zwingend einen Helm, auch wenn er gesetzlich nur für die schnellen S-Pedelecs vorgeschrieben ist. Dieser sollte alle drei Jahre ersetzt werden und nach einem Sturz sowieso.
9. Licht: Seit April 2022 gilt in der Schweiz die Licht-Pflicht für E-Bikes. Falls es also nicht schon fix installiert ist, unbedingt mit dem Verkaufsberater das geeignete Licht auswählen.
Bildcredit © m-way 2023/ Swiss E-mobility group
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