Im Zentrum von Bolajis Kunstpraxis steht ein Dialog zwischen der inneren und äusseren Welt. Als eine Reaktion auf das Geschehen um ihn herum, beschäftigt sich der Künstler anschliessend mit einer intuitiven Auseinandersetzung mit sich selbst. Bolaji beschreibt seinen Malstil als eine Form der Psychoanalyse. Reich an Bezügen zu seiner persönlichen Geschichte, wie auch der kulturellen Verbindung zu seinen nigerianischen Wurzeln und seiner Heimatstadt London, entfalten sich Bolajis farbenfrohe und animierende Leinwände organisch von innen heraus. Sein Malprozess kann als eine Art befreiendes Spiel beschrieben werden. Dabei sind seine instinktive Farbwahl, sowie der Linie zu folgen und ihr zu vertrauen von grundlegender Bedeutung.
Das Thema von Bolajis Arbeit variiert von dem scheinbar Ästhetischen bis hin zu einem direkten Kommentar über den Zustand des menschlichen Daseins. Je genauer man seine Werke betrachtet, desto mehr entdeckt man; Gesichter ragen hie und da aus dunklen, versteckten Ecken hervor, ebenso können fast unleserliche Gedichte unter Schichten von kräftigen Grundfarben durchdringen. Farben werden übereinander gelegt, ohne gemischt zu werden, da sie manchmal direkt aus der Tube kommen. Die bewusste Wahl der Acrylfarbe, die schnell trocknet, bewahrt die Energie und das Tempo seiner Werke.

Die Artist Residency findet vom 1. bis 8. März in der Galerie Proarta statt mit anschliessender Vernissage am 9. März von 13-16 Uhr. Die Soloshow dauert bis 30. März 2019.

(Photos: zvg Galerie Proarta)