Der 911 in Action
Es ist keine Überraschung, dass der ikonenhafte 911 in unzähligen Filmen zu sehen ist – auch in Animationsfilmen, wie zum Beispiel in dem beliebten Streifen Cars (2006). Die schlanken Kurven des Modells eigneten sich ideal, um Sally Carrera zum Leben zu erwecken. Sie ist die Anwältin aus der Autostadt Radiator Springs, in der Lightning McQueen auftaucht und sich sogleich in diesen wunderschönen blauen 911 Carrera verliebt.


Bad Boys (1995) verhalf Will Smith zum Durchbruch in Hollywood, nachdem er jahrelang in der Fernsehserie «Der Prinz von Bel Air» mitgewirkt hatte. Der Porsche 911 Turbo 3.6, der Generation 964, gefahren von Will Smith als Drogenfahnder Mike Lowrey, trug zu Smiths Durchbruch als Action-Star bei. Der 3600-cm³-Motor verleiht diesem schwarzen Porsche, der zu einer der Ikonen des Films wurde, Tempo und Adrenalin pur. Die berühmteste Szene spielt auf der Startbahn eines Flughafens, wo die Polizisten im 911 Turbo den Bösewicht des Films verfolgen, der schliesslich gegen eine Mauer prallt und verhaftet wird.


Auch in der dritten Fortsetzung von Bad Boys, im Jahr 2020, spielt der 911 wieder eine Hauptrolle. Dieses Mal ist es aber ein blauer 2020er 911 Carrera 4S, der in mehreren spannenden Verfolgungsjagden zu sehen ist.


In Nur noch 60 Sekunden (Gone in 60 Seconds, 2000) sind ein 911 der Generation 996 von 1999 (blaues Fahrzeug im Bild unten) und ein 911 Turbo der Generation 993 von 1997 (rotes Fahrzeug) zwei der 50 Fahrzeuge, hinter denen die Diebesbande unter Führung von Nicolas Cage und Angelina Jolie her ist. In diesem Film, in dem Randall «Memphis» Raines wieder in seine kriminelle Vergangenheit eintaucht, um seinen Bruder zu retten, sind auch drei weitere Porsche-Modelle zu sehen: ein 1961er 356 B Speedster (siehe unten «Nur 48 Stunden»), ein 959 von 1988 und ein 2000er Boxster.



Zahlreiche Porsche-Modelle treten bzw. fahren auch in dem Film No Man’s Land – Tatort 911 (1987) auf, in dem Charlie Sheen einen Undercover-Cop in einer Bande von Autodieben spielt. Darin gibt es unzählige Verfolgungsjagden; die tollste beginnt in einem Parkhaus und endet in den Strassen von Los Angeles, wo die beiden Protagonisten ihrem Rivalen entkommen. Neben dem von Sheen gefahrenen 911 SC Cabrio sind ein 911 Targa, ein 911 «Flatnose», ein 911 SC und ein 911 Turbo 930 zu bewundern.


Weitere Porsche im Film
Neben der teils symbolische Bedeutung des 911 im Film, hat der Stuttgarter Sportwagenhersteller noch mehr Highlights in seinem Filmkatalog.

In dem Film Spy Game – Der finale Countdown (2001) mit Robert Redford und Brad Pitt in den Hauptrollen fährt der von Redford gespielte altgediente CIA-Agent einen der absoluten Klassiker der Marke, den Porsche 912 (rechts im Bild). Die Schlussszene, in der Redford die CIA-Agenten in seinem Wagen abhängt, nachdem er seine Sache erledigt hat, ist legendär.


Nicht zu vergessen ist auch das Porsche 356 Cabriolet von 1956, dessen Besitzer Eddie Murphy in dem bekannten Film Nur 48 Stunden (48 Hrs., 1982) war. Hier spielt er Reggie Hammond, einen gewöhnlichen Kriminellen, der mit einem kratzbürstigen Polizeibeamten (gespielt von Nick Nolte) zusammenarbeiten muss, um das Geld aus einem Raubüberfall aufzutreiben. Der von Hammond in einer Garage untergestellte staubige Porsche hat eine wichtige Rolle bei der Lösung des Rätsels und in der bewegenden Szene in den Strassen von San Francisco kann man ihn aus jedem Blickwinkel betrachten.


Scarface (1983) darf in dieser Empfehlungsliste nicht fehlen. Darin fährt der teuflische, aber charismatische Tony Montana (gespielt von Al Pacino) einen Porsche 928 S, einen der Klassiker des Sportwagenherstellers aus den 1980er Jahren.


Im gleichen Jahr erschien Lockere Geschäfte (Risky Business, 1983), eine Komödie um einen 17-Jährigen, eine «sturmfreie Bude» und einen Porsche 928. Joel, im Film gespielt von Tom Cruise, nutzt die Abwesenheit seiner Eltern, um sein Erwachsenwerden zu realisieren. Das Traurige an der Geschichte ist, dass das kostbare Stück seiner Eltern, der 928, auf dem Grund eines Sees landet.

Aus demselben Jahrzehnt stammt auch Top Gun (1986), in dem Cruise einen Luftwaffenpiloten spielt, der schliesslich eine Romanze mit seiner Ausbilderin (gespielt von Kelly McGillis) beginnt. Im Film fährt die Schauspielerin einen Porsche 356 Speedster.

Selbst Woody Allen konnte nicht widerstehen, für einige seiner Filme einen Porsche vor die Kamera zu holen. In Anything Else (2003) fährt seine Figur, ein gescheiterter New Yorker Künstler, ein Porsche 356 Cabriolet. Zweifellos nicht die schlechteste Möglichkeit, mit seiner Hypochondrie zurechtzukommen.

Auch Kinder sind Fans von Porsche. In Playmobil: Der Film (2019) fährt Geheimagent Rex Dasher den Mission E – einen Prototyp, auf dem der voll elektrische Serienwagen Taycan aus Stuttgart basiert.


Der ewige Klassiker
Man kann nicht über Filme und Autos sprechen, ohne Le Mans (1971) zu erwähnen. Motorsport-Fan Steve McQueen (Bild) verkörpert darin einen Rennfahrer am Steuer eines Porsche 917 KH (Renstrecken-Bild unten und Einstiegsbild), der die sagenumwobenen 24 Stunden von Le Mans bestreitet.

Zu Beginn des Films steuert McQueen einen Porsche 911 S (gelbes Fahrzeug im Bild unten) durch die Strassen von Le Mans, wo das französische Langstreckenrennen stattfindet. Liebe, Wunden aus der Vergangenheit und reichlich Tempo machen diesen Film zu einem der bedeutendsten in der Welt des Rennsports. Darin sind die Rituale der Rennfahrer perfekt in Szene gesetzt, der Protagonist bestreitet seine Abenteuer am Steuer des Porsche 917 KH in den Farben Blau und Orange seines Sponsors, der Ölgesellschaft Gulf.



Hinter den Kulissen
Zwar immer an das Rampenlicht gewöhnt, war Porsche aber auch im Hintergrund in Aktion. Ein 911 ST 2.5 diente als Kamerafahrzeug in mehreren Szenen von The Speed Merchants (1972), einem Dokumentarfilm über die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft 1972, in dem die Fahrer Mario Andretti und Vic Elford geheime Details über die Rennen in Daytona, Sebring, Targa Florio, Nürburgring, Le Mans und Watkins Glen schildern.


(Photos: zvg Porsche Schweiz & Porsche Museum)