Bekanntlich ist der Boden mit direktem Seesanstoss am rechten Zürichsee Ufer rar und teuer. Tatsächlich gibt es an der sonst mit allen Annehmlichkeiten ausgestatteten Goldküste keine Wellness- oder Sauna-Angebote mit Seezugang, das der Öffentlichkeit zugänglich ist. Es gab bereits einige Initiativen, doch sind sie allesamt gescheitert. Standort, Architektur, Kosten, Bewilligungen sind einige der vielen Hürden eines solches Unterfangens.

Diese Lücke hat das Seesauna-Team aus Stäfa gefüllt. Sie haben das leerstehende Garderobengebäude im Stäfa Seebad Lattenberg zur Sauna von der Gemeinde gemietet und umgebaut. Insgesamt fünf Jahre, über 2500 Stunden unbezahlte Eigenarbeit und 300’000 Franken steckte das aus fünf Stäfner und Stäfnerinnen bestehende Seesauna-Team, in Planung und Bau.

Botschafter, Architektin und der Stäfner Gemeindepräsident in der neuen Sauna.

Dem Team war wichtig, dass es eine sanfte Nutzung gibt und dass die Bevölkerung sich beteiligen kann. Deshalb haben sie als Organisationsform die Genossenschaft gewählt und mittels Genossenschaftsanteilen die rund 300’000 Franken für Bau und Betrieb gesammelt. Beim Bau wurde auf regionale Ressourcen und Firmen geachtet, z.B. stammt das Holz der Treppe aus dem Tösstal. Der Herzstück, der geräumige Saunakubus, wurde von Küng Wellness aus Wädenswil gebaut. Und dank der Förderung der Gemeindewerke Stäfa kann die Seesauna in naher Zukunft mit Solarstrom vom nebenstehenden Dach betrieben werden.

Die betriebsbereite Sauna-Anlage besteht aus Empfang, Garderoben/WC, Sauna-Cube, Duschen und einem Ruheraum. Besucherinnen und Besucher werden von einem Seesauna-Mitarbeitenden empfangen und können für 25 Franken jeden Tag von 13 bis 22 Uhr saunieren. Am Montag ist Frauentag, am Dienstag Bio Sauna 60 Grad. Ansonsten ist gemischter Betrieb mit 90 Grad finnischer Sauna. Besonders schön: die Abkühlung im See und die Aussenterrasse an bester Lage mit Aussicht auf See und Berge. 

Ramund Gilardon (Seesauna-Genossenschaftspräsident), Helena Vaisanen (Verein Freunde Finnland), Gemeindepräsident Christian Haltner, Botschafter Timo Rajakanga und Michael Kistler (Seesauna Stäfa-Kommunikation).

Am Eröffnungstag, am Samstag 10. Oktober, konnte die Bevölkerung die Seesauna besichtigen. Als Special Guest war der finnische Botschafter, seine Exzellenz Timo Rajakanga an der Einweihung zugegen. Gemeinsam mit dem Stäfner Gemeindepräsident Christian Haltner und dem Seesauna-Genossenschaftspräsidenten Raymond Gillardon haben sie Reden gehalten und feierlich das Eröffnungsband zerschnitten. Und ab 16 Uhr genossen die ersten Saunagäste die Auszeit an bester Lage, mit Abkühlung im 15 Grad kalten Zürichsee.

Grosser Andrang zur Besichtigung der neuen Seesauna.

Eröffnungs-Band-Durchschnitt.

Seine Exzellenz. der finnische Botschafter in der Schweiz, Timo Rajakangas anlässlich seiner Eröffnungsrede ...

... und seine Zuhörer in der Badi Stäfa.

(Photos zvg)