Modularen Mobilitätssystemen gehört die Zukunft. Das zeigt die Zahl der Nachahmer in der Industrie, die Rinspeeds Idee aufgegriffen haben. Allerdings müssen die Systeme auch wirtschaftlich Sinn machen, um sich auf breiter Ebene durchzusetzen. Und genau in diesem Punkt geht Rinspeed jetzt erneut einen entscheidenden Schritt voraus: Mit dem «MetroSnap» präsentiert Rinspeed ein einfaches, schnelles, sicheres und preisgünstiges Wechselsystem für die Aufbauten, für welches das Schweizer Unternehmen Patentschutz beantragt hat.  



Modulare Fahrzeuge können helfen, einen grossen Teil der Probleme und Fragestellungen moderner Mobilität zu lösen, die als Folge neuer IT-Technologien wie dem automatisierten Fahren und durch Verkehrsüberlastungen und der damit einhergehenden Ineffizienz und Luftverschmutzung entstehen. Durch die flexible Nutzung verschiedener Aufbauten reduzieren diese Fahrzeuge nicht nur die Anzahl der sündhaft teuren und systembedingt kurzlebigen automatisierten Fahrzeuge, sondern sie bedienen - je nach Tageszeit und aktuellen Bedürfnissen - die unterschiedlichen Transportanforderungen für Mensch und Gut. 



Dank der einzigartigen - von der Luftfahrt inspirierten und dort weltweit und unter allen Wetterbedingungen erprobten - Wechselsystematik werden zudem ganz neue Anwendungen möglich. Unter anderem kommt der gewünschte Service nun schnell und einfach zum Kunden, ganz egal wo der sich gerade befindet - zu Hause oder auf der Arbeit. Das können Paketstationen sein, die für eine bestimmte Zeit für Kunden zugänglich in seiner Nachbarschaft abgestellt werden. Selbst Kombinationen mit einem «Tante-Emma-Bioladen» sind denkbar. Limitierte Öffnungszeiten, lange Anfahrtswege und die endlosen und unliebsamen Kurier-Karawanen gehören damit der Vergangenheit an. Und ganz nebenbei: keine unbeaufsichtigten Sendungen mehr, keine Diebstähle und fehlgeschlagene Zustellversuche - mit den damit verbundenen Umwelt- und Verkehrsbelastungen. Und das besonders Schöne daran: Diese innovative Art Pakete schneller und einfacher zum Kunden zu bringen, kann schon heute - mit menschlichem Fahrer - eingesetzt werden. Packstationen auf Rädern, gleich ums Eck.



Dank der Verteilung der Batterien auf den «Pod» (Aufbau) und das «Skateboard» (Chassis) braucht das Fahrzeug nicht mehr zum Laden geparkt werden. Der Ladevorgang findet elegant und zeiteffizient beim Reinigen oder Beladen des «Pods» statt. Die Entwickler am Zürichsee nennen das «Hot Swap», das sekundenschnelle Tauschen der Aufbauten samt Batterien - und weiter geht’s, fast so schnell wie beim Boxenstopp im Rennsport.

(Photos & Video: zvg Rinspeed)